Von Not und Hilfe

Rettet ab 7 Uhr: Rettungshubschrauber

 

 

Greifswald (SPA): Lang ist es nicht her, dass wir von einem Fall für das Guinnessbuch der Rekorde berichteten und schon sind die ersten Trittbrettfahrer unterwegs. Dass sich mit dem Landkreis Vorpommern-Greifswald gleich ein höchst institutioneller Kandidat um eine Aufnahme in den Schmöker bemüht, ist ebenso ungewöhnlich wie das eigentliche Bewerbungs-Szenario. Am letzten Samstagmorgen, und damit einen Tag vor der Wahl, führte ein Unfall bei Jarmen schonungslos vor Augen, dass das von sieben Landratskandidaten unisono ausgerufene Motto „Bürgernähe“ ein dringendes ist und im Ernstfall ein unanwendbares sein kann.

 

Der 18-jährige Führer des verunglückten PKW und die zum Unfallort eilenden Helfer warteten vergebens. Auf einen Notarzt. Diese Lücke beanstandete nun das offizielle Guinness-Komitee in einer extra einberufenen Pressekonferenz und wies den Antrag des Landkreises in der ersten Instanz rigoros zurück. So hieß es: „Zwar ist die Wartezeit auf einen Notarzt ab 34:37 Minuten absolut rekord- und druckfähig. Aber der Abtransport des Verunfallten durch die Rettungskräfte und das strikte Nichterscheinen eines Notarztes am Unfallort machen diesen Rekordversuch quasi unvollständig. Das ist wie bei Wetten, dass …“.

 

Doch: noch sind nicht alle Säcke gebunden, nicht alle Berge abgetragen, nicht alle Schafe gescheert. Als sich gestern das erste Wölkchen am Himmel zeigte, lagen die Otten breit und G, der Guinness-Herold, überbrachte eine hoffnungsvolle Nachricht ins Landratsamt. Noch gibt es sie: die Chance auf einen Eintrag. In der Rubrik „Pleiten, Pannen, Pausreden“ könnte der Rekord Unglückliche Umstände (die in diesem Fall zum Ausbleiben das Notarztes geführt haben) in neue Höhen gestellt werden.

Bis jetzt hat der Landkreis: keine ausreichenden Informationen zum Patienten, Schichtwechsel, Hubschrauber Christoph47 ist erst ab 7 Uhr startbereit, Entfernungen und lange Wartezeiten, kein Notsignalempfang.

 

Das sind fünfeinhalb unglückliche Umstände. Drei braucht der Landkreis noch. Wer kann helfen?   

 

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Kommentare: 22
  • #1

    Lieselotte (Mittwoch, 30 Mai 2018 18:32)

    Oh je, hab davon gehört, drei Bäume hat er angefahren, morgens um viertel nach sechs und dann war das Auto auf dem Dach gelegen und er schwer verletzt. Das tut mir wirklich sehr leid jetzt. Da drück' ich alle Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht und alles gut wird!!!

  • #2

    Ricarda Bolithos (Mittwoch, 30 Mai 2018 18:36)

    Hallo Lieselotte,
    da kann ich mich dir nur anschließen. Der arme Kerl.
    Ich wünsche ihm von Herzen gute Besserung!

  • #3

    Wilhelm Bürstig (Mittwoch, 30 Mai 2018 18:39)

    Alle echten Greifswalder tun das. Hoffentlich ist er bald wieder ganz gesund!

  • #4

    Klaus (Mittwoch, 30 Mai 2018 22:09)

    Ist das euer Drogenkurier oder warum diese Sorge, Tütchen und Drogenbestäck hatte er jedenfalls ausreichend an Bord!?

  • #5

    Wilhelm Bürstig (Donnerstag, 31 Mai 2018 01:37)

    Hallo Klaus, das würde zumindest erklären, wenn es da mit der Fahrtüchtigkeit ein Problem gegeben hätte! Aber woher willst du das denn wissen? In der Ostsee-Zeitung hab ich davon jedenfalls nichts gelesen!

  • #6

    Lieselotte (Donnerstag, 31 Mai 2018 01:38)

    Ach Wilhelm, hör doch auf, glaub doch den Quatsch nicht. Klaus ist bestimmt ein Symbolname, den gibt's genauso wenig wie den Knepulski. Alles Fake-News! Wahrscheinlich war der junge Mann nur müde - Sekundenschlaf bis zum ersten Baumkontakt - wär' doch kein Wunder, morgens kurz nach sechs bin ich auch immer müde!

  • #7

    Keef (Donnerstag, 31 Mai 2018 17:51)

    Drogenbestäck? Darauf ein Tütchen. Und ich war in dem Glauben, ihr Deutschen wollt die Umlaute endlich abschaffen.

  • #8

    Lieselotte (Samstag, 02 Juni 2018 10:18)

    Drogenbestäck, was soll das denn überhaupt sein. Google fragt: meinten Sie Drogengebäck? Und im EXPRESS ist zu lesen, dass den Fahndern ein großer Coup gelungen ist. Sie haben einen Mann erwischt, der ein Kilo Drogenkuchen und mehr als hundert Viagra-Tabletten zuhause "gebunkert" hatte. Zitat "Das selbst gefertigte Drogengebäck war unter anderem in einer Keksdose versteckt." Manche sind wirklich raffiniert und ausgefuchst!

  • #9

    Lieselotte (Samstag, 02 Juni 2018 10:37)

    "Tütchen" hab' ich auch gegoogled jetzt. War auch nicht so ergiebig. Bei amazon.de gibts die mit Druckverschluß. Und dann steht da noch, dass man Pudding ganz ohne Tütchen herstellen kann. "In kürzester Zeit ist das Puddingpulver auf Vorrat gemixt und man kann selbst gemachten Pudding zaubern."
    Aber was soll das denn alles mit dem Unfall zu tun haben und damit, dass der Notarzt getrödelt hat?

  • #10

    Wilhelm Bürstig (Samstag, 02 Juni 2018 10:52)

    Hallo Lieselotte, wahrscheinlich hast du recht, der Klaus ist ein Pseudonym und der Keef kommt nicht aus Greifswald. Da fragt man sich schon, was die hier zu posten haben!

  • #11

    Ricarda Bolithos (Samstag, 02 Juni 2018 10:57)

    @ Wilhelm
    Das grenzt wieder an Rassimus, was du da schreibst! Wir wollen einen offenen Blogg in seiner ganzen Vielfalt!

  • #12

    Ricarda Bolithos (Samstag, 02 Juni 2018 10:58)

    Bunten Vielfalt!

  • #13

    Lieselotte (Samstag, 02 Juni 2018 11:11)

    Hallo Ricarda, bunte Vielfalt find' ich gut. Vor allem wenn es sich um preisgünstige Angebote handelt! Aber der Quatsch hier, mit den Puddingtütchen und den Keksdosen, das geht doch komplett am Thema vorbei!
    Das Thema ist doch der trödelnde Notarzt!

  • #14

    Brycke (Samstag, 02 Juni 2018 20:44)

    Nicht ganz, Lieselotte. Der Notarzt, der nie ankam.

  • #15

    Lieselotte (Dienstag, 05 Juni 2018 08:21)

    Ja, das war schlecht. Aber warum kam er nicht an? Hat er vielleicht einfach verschlafen? Keiner hat ihn geweckt? Oder Handy kaputt, kein Netz, Batterie leer, Flugmodus? Das wissen wir doch nicht, oder, Herr Brycke? Oder er hat doch proknastiert, das Studentensympdrom, oder wie das heißt - getrödelt eben.
    Das ist doch aber keine Leistung für das Guinness-Buch - find' ich jedenfalls!

  • #16

    Wilhelm Bürstig (Dienstag, 05 Juni 2018 13:49)

    Vielleicht war der Notarzt auch schlecht zu Fuß. Zwischen Herzsprung und Neuruppin ist der Notarzt am Montag vier Kilometer zur Unfallstelle gelaufen, das dauert auch seine Zeit mit dem ganzen Gepäck.

  • #17

    Ricarda Bolithos (Dienstag, 05 Juni 2018 14:08)

    Hallo Lieselotte, wenn du glaubst, jetzt wieder eine blöde Frage über "Drogengepäck" und "Drogengebäck" stellen zu müssen - laß es einfach!

  • #18

    Nostradamus (Dienstag, 05 Juni 2018 22:46)

    Vermutungen über die Zukunft anzustellen, ist meine Kernkompetenz, Ricarda. Die lasse ich mir ungern wegnehmen.

  • #19

    Ricarda Bolithos (Mittwoch, 06 Juni 2018 12:19)

    Ich hab gelesen, in Piacenza ist auch ein Unfall passiert. Eine Frau ist vom Zug überfahren worden. Auf der Titelseite von „La Libertà“ ist dann ein Foto erschienen, das zeigt, wie ein Reisender von Bahnsteig aus ein Selfie von sich und der Verletzten auf den Gleisen macht.

    Dort waren die Rettungskräfte sicher gleich vor Ort, alle haben fotografiert und keiner hat getrödelt!

    Hast du das vorher gewußt, Herr Nostradamus?

  • #20

    Lieselotte (Mittwoch, 06 Juni 2018 14:02)

    Das ist ganz gemein, so ein Selfie zu machen!

  • #21

    Wilhelm Bürstig (Mittwoch, 06 Juni 2018 14:09)

    Das ist auch gar nicht erlaubt. Der hat doch wahrscheinlich das Selfie gemacht, ohne vorher die von der europäischen Datenschutz-Grundverordnung vorgeschriebene Genehmigung der Frau einzuholen und ihr seine Datenschutzerklärung vorzulesen. Hier in Greifswald würde das Ärger geben.

  • #22

    Nostradamus (Mittwoch, 06 Juni 2018 23:26)

    Nein, Ricarda. Piacenza sieht, wenn er sieht, der Außendienst. Fungiere seit 1982 nur noch nördlich der Alpen.