Einzelhandel lahmgelegt

 

 

Verwaist: Greifswalder Discounter am gestrigen Nachmittag

 

 

 

 

Greifswald (SPA): Die von einer Bürgerinitiative organisierte Pro-Arndt-Demonstration legte am Samstagnachmittag den Greifswalder Einzelhandel trocken. Anbieter wie ALDI beklagten ab den Mittagsstunden menschenleere Verkaufsgänge und damit einhergehend dramatische Umsatzeinbrüche.

Nachdem der Run junger und aufgeweckter Konsumenten, vornehmlich Studenten, zwischen 8 und 11 Uhr noch im normalen Rahmen lief, blieb die danach erwartete Nachfragegruppe Ü45 fast völlig aus. Zwar begrüßte der jeweils anwesende Mitarbeiter bis 14 Uhr noch vereinzelt ankommende Kunden mit Handschlag, doch zeigten diese ein ungewöhnlich nervöses und zielgerichtetes Kaufverhalten, das die statistisch belegte, durchschnittliche Geschäftsverweildauer von achtzehn auf zwei Minuten drückte.

 

Eingeschaltete Konsumpsychologen sehen die ausbleibende Nachfrage im direkten Zusammenhang mit der um 15 Uhr begonnenen Demonstration in der Greifswalder Innenstadt. Vor allem die angekündigte Menschenkette stellt nach deren Ansicht einen massiven Pull-Faktor dar. Eine solche bietet im modernen Zeitalter quasi die einzige Gelegenheit, wildfremden Menschen die Hand zu geben oder diese gar in den Arm zu nehmen und somit einem naturgegebenen Bedürfnis nachzukommen.

 

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