In den Clown der Therapie

 

 

 

Therapeutischer Ansatz: Demaskierter Clown beim "Wer bin ich?"

 

 

 

 

 

 

Greifswald (SPA): In den medialen Hype um die Sichtung sogenannter Grusel-Clowns schalten sich nach dem Feuilleton und der Satire-Plattform Postillon nun auch Mediziner, Schriftsteller Stephen King und der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege in Deutschland in die kontroverse Diskussion ein. Während Bestseller-Autor King („Er“, „Sie“, „Es“) zu einem Herunterfahren der allgemeinen Hysterie rät, verweisen Mediziner auf das von der WHO anerkannte und seltene Krankheitsbild der Coulrophobie. Dies sei eine äußerst seltene Störung, die durch eine Angst vor Clowns gekennzeichnet ist.

 

Die zunehmenden Befürchtungen in ihrer Berufsehre gekränkter echter Clowns um den Verlust ihres guten Rufes spiegeln sich in den Aussagen des Dachverbandes Clowns in Medizin und Pflege wider. "Es sind wirre Menschen, die ihre destruktiven Neigungen nur auf diese armselige Art ausleben wollen.", heißt es da in aller Deutlichkeit. Damit nicht genug, empfiehlt der Dachverband zum Zwecke einer besseren Abgrenzung die Bezeichnung Grinsefratzen.  

 

Bei der angeführten Meinungsvielfalt ist es wenig verwunderlich, dass sich nun auch Psychologen und Therapeuten zu Wort melden. Diese berufen sich auf den Uncanny-Valley-Effekt, der beim Anblick menschenähnlicher Gestalten auftritt und durch leichte Diskrepanzen, schließlich bleiben die wahren Emotionen hinter einer grinsenden Maske im Verborgenen, negative Irritationen beim Gegenüber auslösen. Die vermutlich bi- bis polypolaren Persönlichkeitsstörungen ließen sich durch herkömmliche Therapieformen zum Zwecke der Selbstfindung beseitigen.

 

                                                                     Tripolar im Stuhlkreis: Er, Sie und Es

 

 

Das präventive Potential dieser Behandlung ist enorm, so dass mit einer Zunahme der Angebote für angehende Grusel-Clowns zu rechnen ist. Diese Angebote, so wird betont, sind jahresübergreifend abrufbar und nicht an Ereignisse wie Halloween oder das Leinwanddebüt eines Horror-Films gebunden.    

 

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