Anders meditieren

 

 

 

Spontane Selbstfindung: Ein Meditierender an einer belebten Straßenkreuzung in Split (Kroatien)

 

 

 

 

 

 

Split (SPA): Eine neue Form der passiven Meditation verbreitet sich wie ein Leuchtfeuer in ganz Europa. Immer häufiger werden Menschen gesichtet, die sich dieser spontanen und an buddhistische Traditionen angelehnten Art der Vereinigung von Körper und Geist widmen.

 

Dabei sind unschwer Übereinstimmungen mit bereits bekannten Details herkömmlicher Meditationsformen zu übersehen – so die gefalteten Hände vor der Brust oder die eng zusammengepressten Lippen. Leicht nach außen gespreizte Füße sind der Garant für die Einnahme und Stabilisation der Liegestellung. Riemensandalen und, das ist neu, bei Verfügbarkeit ein dezentral abgelegter, mit individuell bevorzugten Nahrungsergänzungsmitteln garnierter Salatkopf sollen die spirituellen Erlebnisse enorm verstärken. Eine leichte Kopfbedeckung dient einerseits der Bequemlichkeit und ermöglicht andererseits jene Durchlässigkeit, die Bodenständigkeit und Verbundenheit mit den Energieströmen der Erde gewährleistet.

 

 

Ein wenig im Abseits: Bespickte Salatköpfe zur Verstärkung des spirituellen Empfindens

Völlig unvermittelt tauchen die Meditierenden in die zeitlich überschaubare, zwei bis drei Minuten andauernde Ruhestarre ein. Selbst an vielbefahrenen Straßenkreuzungen, auf belebten Plätzen oder in Einkaufszentren können Szenerien beobachtet werden, in denen sich Menschen ohne Ankündigung plötzlich in die Horizontale begeben und in einen bewusstseinserweiternden Minutenschlaf versinken. Wird die eigene Mobilität durch ein solches Ereignis eingeschränkt, ist es ratsam, die meditierende Person gefahrlos zu umrunden oder selbst für einige Momente in seinem Tun innezuhalten.   

 

 

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